„Schicksalslieder“ lautete der Titel eines Konzerts mit dem Rundfunkchor Berlin im Februar 2018 mit Musik auf Lyrik Friedrich Hölderlins. Daraus entwickelte sich die Idee, in einer CD-Aufnahme das Spektrum im Chorschaffen von Johannes Brahms abzustecken. Ein Herzenswunsch des Dirigenten Gijs Leenaars, der seit langem erlebt, wie inspirierend die Musik von Brahms auf seine Sängerinnen und Sänger wirkt: „Alle Stücke dieser CD zeigen, dass Brahms als Komponist sehr gut mit den Singstimmen umgehen konnte, sowohl hinsichtlich der Satzstruktur als auch bezüglich der Klangwirkung“, so Leenaars. Um die Vielfalt bei Brahms zu zeigen, hat er ein Repertoire aus Chorsinfonik und A-cappella-Werken gewählt. „Ich finde, eine große Stärke des Rundfunkchores Berlin ist seine Wandlungsfähigkeit“, erklärt Leenaars, „sowohl als großes Instrument für Chorsinfonik, bei der die richtige Balance zwischen Orchester und Vokalstimmen eine Herausforderung darstellt, als auch für die A-cappella-Arbeit, bei der die eigene fein trainierte Klangvorstellung sehr wichtig ist. Diese sehr unterschiedlichen Anforderungen sind tatsächlich völlig verschiedene ‚Sportarten“‘. Sie sind versammelt in Werken, die in ihren Texten existenzielle Menschheitsfragen aufwerfen, wie z.B. Schicksalslied, Warum ist das Licht gegeben dem Mühseligen, Nänie oder Darthulas Grabesgesang.